Warum wir süchtig nach Stress sind – und wie du dich davon befreist

Adrenalin, Ego & der stille Rückweg zu dir selbst

 

Du denkst, du bist einfach nur beschäftigt? Vielleicht bist du längst süchtig.

 

Es beginnt ganz harmlos:

Ein voller Kalender. Viele Ideen. Das nächste Projekt wartet schon.

Ein bisschen Druck? Macht ja produktiv.

Ein bisschen Schnelligkeit? Gibt Energie.

Doch irgendwann wird es zur Gewohnheit –

und ohne es zu merken, wird Stress zur Droge.

 

Was viele nicht wissen:

Man kann süchtig nach Stress sein.

Nach dem Gefühl von Dringlichkeit. Nach Adrenalin. Nach „etwas tun müssen“.

Und wer genau hinsieht, merkt:

Es geht längst nicht mehr um die To-do-Liste.

Sondern um ein System, das gelernt hat:

„Ich bin sicher – wenn ich funktioniere.“

 

Was im Körper passiert: Stress als biochemische Abhängigkeit

Neurobiologisch ist es eindeutig:

Stress aktiviert den Sympathikus – den Teil unseres Nervensystems, der für Flucht oder Kampf zuständig ist.

Dabei werden Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ausgeschüttet.

Das gibt Fokus, Energie – aber es macht auch abhängig.

Denn:

Diese Hormone wirken wie körpereigene Aufputschmittel.

Der Körper gewöhnt sich an diesen Zustand – und verlangt immer wieder danach.

Stress wird zur biochemischen Komfortzone.

Ohne das innere Chaos fühlen sich viele unruhig, leer, fast nutzlos.

 

Warum du dich nicht einfach „entspannen“ kannst

Viele sagen: „Dann mach doch mal Pause.“

Aber wer chronisch gestresst ist, kennt die Wahrheit:

Entspannung fühlt sich bedrohlich an.

Denn in der Stille tauchen Gefühle auf:

  • Leere

  • Unsicherheit

  • Unerledigte Themen

  • Selbstzweifel

  • Kindheitsprägungen, die lange verdrängt wurden

Unser Ego, das auf Überleben programmiert ist,

mag keine Kontrolle abgeben.

Es liebt Strukturen, Aktivität, Vorhersehbarkeit –

selbst wenn sie uns ausbrennen.

Stress bedeutet: Ich bin beschäftigt = Ich bin wichtig = Ich bin sicher.

Das ist kein bewusstes Denken – sondern ein altes, tief verankertes Schutzprogramm.

 

Warum dein Umfeld dich im Stress hält

Selbst wenn du bereit bist, langsamer zu werden –

dein Umfeld ist es vielleicht nicht.

Denn:

  • Schnelligkeit wird belohnt

  • Wer viel leistet, wird anerkannt

  • Ruhe gilt als Schwäche oder Luxus

  • Und das kollektive Mantra lautet: „Keine Zeit.“

Wenn du also entschleunigen willst,

brauchst du mehr als Disziplin.

Du brauchst ein neues inneres System.

Und manchmal auch: ein neues äußeres.

 

Der Weg aus der Stress-Sucht: kein Yoga, sondern Tiefe

Der Ausstieg beginnt nicht mit einem neuen Kalender.

Sondern mit einer ehrlichen Frage:

Was passiert in mir, wenn ich nichts tue?

Und dann: hinsehen, fühlen, aushalten –

bis der Körper begreift, dass Ruhe nicht gefährlich ist.

Was dabei hilft:

  • Breathwork, das den Sympathikus reguliert und den Körper in Sicherheit bringt

  • Schamanische Rituale, die tief sitzende Überlebensmuster energetisch lösen

  • Mentale Arbeit, die das Ego liebevoll in neue Bahnen lenkt

  • Verbindung mit dem Wurzelchakra, um Urvertrauen und Sicherheit zu verankern

  • Begleitung, die dich durch diesen Prozess führt – ohne Bewertung, ohne Druck

Heilung bedeutet nicht, nie wieder Stress zu haben.

Sondern: Nicht mehr süchtig danach zu sein.

 

Fazit: Du musst nicht schneller werden – du darfst tiefer fühlen

Vielleicht brauchst du nicht noch einen Plan.

Vielleicht brauchst du eine Pause.

Nicht, weil du schwach bist.

Sondern weil du stark genug bist, die Stille auszuhalten.

Weil du gelernt hast, dass das Leben dich trägt –

auch, wenn du gerade mal nicht rennst.

Und wer lernt, im Nichts zu sein,

wird nie wieder im Zuviel verloren gehen.

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